Axel Hummerts "Projekt Kanarienvögel" setzte sich dabei gegen starke Konkurrenz durch und stürmte auf Platz eins. Somit wird ab Januar 2010 ein einzigartiges Orientierungssystem Besucher vom Bahnhof auf das Welterbe leiten.
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Vogelfreund« ist das offizielle Fachorgan des Deutschen Kanarien- und
Vogelzüchter-Bundes e.V.
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Acht leuchtend gelbe, übergroße, aus Hartkunststoff gefertigte Kanarienvögel dienen ab sofort auf Zeche Zollverein als Wegweiser. Als Kunstwerke im offenen Raum auf den Rasenflächen erfüllen sie geradezu beiläufig ihre Funktion, ohne dabei störend zu wirken. Ausgedacht hat sich die Vögel der Architekt Axel Hummert aus Dortmund.
Kanarienvögel wurden seinerzeit im Bergbau als Frühwarnsystem eingesetzt, da
sie sehr empfindlich auf einströmendes Grubengas oder Sauerstoffmangel
reagierten und dadurch vielen Bergleuten das Leben retteten. Pünktlich zum
Kulturhauptstadtjahr weisen jetzt acht gelbe, überdimensionale Vögel Besuchern
den Weg vom Bahnhof Zollverein-Nord zum Welterbe. Das "Projekt
Kanarienvögel" wurde im Rahmen des Designwettbewerbs „Designallee
Zollverein“ im September 2009 mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Der Macher:
Axel Hummert aus Dortmund.
Axel Hummerts "Projekt Kanarienvögel" setzte sich dabei gegen starke Konkurrenz durch und stürmte auf Platz eins. Somit wird ab Januar 2010 ein einzigartiges Orientierungssystem Besucher vom Bahnhof auf das Welterbe leiten.
Das Welterbe Zollverein - ehemals die "schönste Zeche der Welt" - ist
heute das bekannteste Industriedenkmal und Zentrum der Kreativwirtschaft
im Ruhrgebiet. Im Jahr der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 wurde und
wird für das UNESCO-Welterbe ein erheblicher Anstieg der Besucherzahlen
erwartet.
Bahnreisende erreichen das Zollverein-Gelände über den Bahnhof
"Zollverein-Nord", von dem aus noch ca. 300m Fußweg zu absolvieren sind.
Um ortsunkundigen Besuchern die Orientierung zu erleichtern, lobte die
Stadt Essen in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum "Zollverein
Business.Services" der Stiftung Zollverein den Wettbewerb "Designallee
Zollverein" aus. Ziel des Wettbewerbs war es, den Weg vom S-Bahnhof zum
Zollverein-Gelände durch die Inszenierung einer Design-Allee
städtebaulich und funktional attraktiver zu gestalten.
Im September 2009 wurde unser Beitrag "Kanarienvögel" mit dem 1. Preis
ausgezeichnet.
ZU
UNSEREM WETTBEWERBSBEITRAG...
Auszug aus dem Juryprotokoll:
"Der Entwurf „Kanarienvögel“ ist eine ungewöhnliche, mutige und witzige
Idee. Die schon fast künstlerisch anmutende Form und die klare Farbe
sind trotzdem zurückhaltend. Inhaltlich greift der Entwurf einen
interessanten Bezug zu dem historischen Geschehen auf Zollverein auf.
Sehr wohltuend ist eine Umsetzung ohne die üblichen Verkehrs- bzw.
Lenkungsmethoden bzw. -symbole. Es ist ein Vorschlag, der neugierig
macht. Durch den Bezug zum Bergbau ist eine Akzeptanz des Umfeldes
gegeben, der Kanarienvogel ist auch das Symbol für Sicherheit. Es
entspricht somit einerseits der historischen Bedeutung, als auch der
aktuellen Positionierung Zollvereins. [...]"
Die Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit
Ulrich
Wiedemann aus Lindau am Bodensee. Die acht Vögel wurden in
Handarbeit aus Kunststoff gefertigt und von Hand lackiert. Jeder Vogel
ist ca. 2,00m hoch, 3,60m lang und wiegt ca. 100kg.
PROJEKTDATEN
Auftraggeber
Stadt Essen
in Kooperation mit
Stiftung Zollverein
Mitarbeiterin
Silke Tinnefeld
Fotos
Axel Hummert
Herstellung
Ulrich
Wiedemann
Lindau/Bodensee